Vandalismus bei CABUWAZI Hohenschönhausen
Einbruchsversuche und aufgeschlitzte Zelt
Am frühen Freitagmorgen bot sich unserem Team in Hohenschönhausen ein ernüchternder Anblick: Drei der vier Zirkuszelte waren an mehreren Stellen aufgeschlitzt worden. Auch das Eingangstor und die Tür zur Werkstatt wurden beschädigt. Bereits einige Zeit vor dem Vorfall gab es Einbruchsspuren am Platz, welche die Polizei untersuchte. Gestohlen wurde auch dieses Mal nichts, doch der Vandalismus verunsichert die Kinder und Jugendlichen des Standorts und verursacht Kosten.
Der Vorfall traf den Standort in einer bereits sensiblen Phase. Die Kinder und Jugendlichen bereiteten sich gerade auf die große Show des Jahres, den „Manegenzauber im Winter“ vor. Durch die Beschädigung der Zelte mussten Proben und Trainings abgesagt werden. Stattdessen musste man sich um die Reparatur der Zelthäute kümmern.
Dank schneller Hilfe konnten diese noch am Wochenende des Vorfalls geflickt werden, womit der Show-Premiere, trotz des anfänglichen Schocks, nichts im Wege stand.
Gleichzeitig hatte der Standort in Hohenschönhausen bereits mit technischen Problemen zu kämpfen: Zwei der drei Ölheizungen waren zuvor ausgefallen. In einem kalten Zelt kann kein Training stattfinden, ein neuer Heizkörper kostet rund 10.000 Euro, was eine erhebliche Belastung für das bereits knappe Jahresbudget darstellt.
Glück im Unglück
Doch es gibt ein Licht am Ende des Tunnels: Viele Menschen wollten umgehend helfen, den Kindern ihren Trainingsort zu erhalten. Durch das überraschend große Interesse der Öffentlichkeit und den Medien konnten bereits Spenden generiert und sogar politische Hebel in Bewegung gesetzt werden!
Ein Artikel in der BZ über den Vorfall erregte die Aufmerksamkeit des SPD-Abgeordneten Alexander Freier-Winterwerb, der sich prompt im Berliner Abgeordnetenhaus für CABUWAZI Hohenschönhausen stark machte und 100.000 Euro Soforthilfe sicherstellen konnte – die eine Hälfte für 2026, die andere für 2027.
Damit können nicht nur die Sicherheitsmaßnahmen des Standorts verbessert werden, sondern auch neue Heizungen finanziert werden. Das ist ein großer Schritt zur Stabilisierung des Standorts, der wie viele andere Einrichtungen sonst von Antrag zu Antrag lebt.
Es ist „Ein echtes Weihnachtsgeschenk“ wie unsere Geschäftsführung Anne Kirschneck es zusammenfasst.
Auch wenn das Motiv der Täter:innen weiter unklar bleibt und die Polizei ermittelt, zeigt uns der Fall vor allem eines: die Bedeutung, die CABUWAZI für viele Kinder, Jugendliche und Familien hat. Der Zirkus ist für viele von ihnen ein verlässlicher Ort, an dem sie sich ausprobieren, gemeinsam wachsen und sich sicher fühlen können.
Die schnelle, breite Unterstützung nach dem Angriff macht uns deutlich, dass hinter dem Ort eine Gemeinschaft steht, die ihn schützen und erhalten möchte.

