Ein Nachmittag mit der Initiative “KinderKraft & ElternNetz” im Zirkus CABUWAZI Hohenschönhausen
Am 22. September fand im Zirkus CABUWAZI Hohenschönhausen ein Nachmittag zur Vernetzung von Familien mit Kindern, die eine Behinderung haben, statt. Organisiert von der Initiative KinderKraft & ElternNetz bot das Event den Familien und Kindern einen Nachmittag voller Spaß und Austausch.
Der barrierefreie Zirkusplatz CABUWAZI Hohenschönhausen öffnete seine Tore für 15 Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahre und ihre Familien. Die Kinder konnten unter Anleitung der Zirkustrainer:innen in die Zirkuswelt eintauchen. Von Kugel- bis hin zu Tuchakrobatik – jedes Kind hatte die Möglichkeit, spielerisch eigene motorische Fähigkeiten zu entdecken. Die strahlenden Gesichter und das gemeinsame Lachen erfüllten den Zirkus mit einer tollen Atmosphäre.
Neben dem Zirkusprogramm bot der Nachmittag den Eltern auch eine wertvolle Möglichkeit zum Austausch. In entspannter Atmosphäre konnten Erfahrungen geteilt, über unterstützende Angebote und Therapien gesprochen sowie wertvolle Tipps für den Alltag gegeben werden. Für viele Eltern war es eine Gelegenheit, sich mit anderen Familien zu vernetzen und sich gegenseitig zu unterstützen – ein Kerngedanke der Initiative KinderKraft & ElternNetz.
Christophe, Vater einer Tochter mit Cerebralparese, hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch die Initiative KinderKraft & ElternNetz Events zu organisieren, um Familien zusammenzubringen und einen Raum zu schaffen, in dem sie sich verstanden und unterstützt fühlen.
Der Nachmittag bei CABUWAZI Hohenschönhausen war nicht nur voller Freude und Spaß, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit für Eltern und Kinder sich verbunden zu fühlen. Er verdeutlichte die Wichtigkeit von Begegnungsräumen, in denen Kinder mit Behinderungen unbeschwert agieren können. Gemeinsam mit Christophe ist geplant, das Projekt langfristig weiterzuführen. Ein erstes Ziel ist es, alle acht Wochen ein Familiensamstag dieser Art zu veranstalten – mit der Perspektive, in Zukunft auch regelmäßige Trainings für die Kinder anzubieten.
Wir danken allen Familien, die an diesem Nachmittag teilgenommen haben!
“Zuhause”: Die Transformation öffentlicher Räume durch Gemeinschaft und Kreativität
Heute werfen wir gemeinsam mit Lorena Terzi, der Koordinatorin des Europäischen Solidaritätskorps, einen Blick auf das aktuelle Projekt “Zuhause”, das unter anderem von den Freiwilligen des Europäischen Solidaritätskorps ins Leben gerufen wurde.
Jedes Jahr begrüßt CABUWAZI eine Gruppe engagierter junger Freiwilliger im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps, die sich für ein soziales und vielfältiges Europa einsetzen. Während ihres Dienstes bei CABUWAZI tragen sie nicht nur zur Förderung der Zirkuskunst und sozialen Integration bei, sondern gestalten auch Orte für ein gemeinschaftliches Miteinander in der Nachbarschaft. Unsere Freiwilligen bringen ihre Kreativität, persönlichen Erfahrungen, Talente sowie ihre vielfältigen kulturellen Bezüge und Sprachen in ihre Projekte ein. Einige dieser Projekte beschäftigen sich nicht nur mit Zirkuskunst, sondern auch mit Themen wie Gemeinschaft, Kommunikation und persönlicher Entwicklung.
In einer lebendigen Stadt wie Berlin spielen Gemeinschaftsprojekte eine wichtige Rolle bei der Schaffung von Räumen, in denen sich jede:r willkommen fühlen kann. Das Projekt “Zuhause” bietet eine einzigartige Mischung aus Kreativität, Gemeinschaftsengagement und kulturellem Austausch im öffentlichen Raum. Kürzlich hatten wir die Gelegenheit, uns mit Lorena Terzi, die das Projekt unterstützt, zusammenzusetzen, um tiefer in die Initiative und ihre Auswirkungen auf die Gemeinschaft einzutauchen.
Lorena, die verschiedene Freiwilligenprojekte und internationale Kooperationen bei CABUWAZI koordiniert, teilte Einblicke in die Ursprünge und die Vision von “Zuhause”. Sie betonte die vielfältige Gruppe von Freiwilligen, die aus verschiedenen Teilen der Welt stammen, darunter Australien, Italien, Spanien und Norwegen. Diese Freiwilligen sowie lokale Jugendliche aus der Nachbarschaft tragen mit ihrer Kreativität, ihren Fähigkeiten und ihren Erfahrungen dazu bei, die Aktivitäten und Veranstaltungen des Projekts zu gestalten.
Im Mittelpunkt von “Zuhause” steht die Idee, öffentliche Räume als Orte für gemeinsame Interaktion und Ausdruck zurückzugewinnen. Lorena berichtete, wie das Projekt aus den Bemühungen von drei Personen entstand, die den gemeinsamen Nenner erkannten, sich durch verschiedene Straßenaktivitäten mit der Stadt und ihren Bewohner:innen zu verbinden. Von der Umgestaltung vernachlässigter Ecken in lebendige Zentren bis hin zur Ausrichtung von Veranstaltungen wie der Creative-Ring-Reihe im öffentlichen Verkehr oder temporärer Spielstraßen, will das Projekt ein Gefühl von Zuhause außerhalb traditioneller Grenzen fördern.
“Wir haben an einem kleinen Platz gearbeitet und ihn komplett umgestaltet. Wir haben die Bänke, die Zäune und alles andere bemalt. Vorher sah es düster aus in der Ecke. Wir haben sie mit leuchtenden Farben wie Pink gestrichen. Dann haben wir schöne Textilien wie Makramee und Traumfänger aufgehangen, um dem Ort ein neues Aussehen zu verleihen. Wir haben gesehen, wie sich der Ort verwandelt hat, von einem etwas verlassenen Ort zu einem Ort, an dem sich die Leute willkommen fühlen und gerne Zeit verbringen.” – Lorena
Durch eine Reihe mitreißender Veranstaltungen hat “Zuhause” einen bleibenden Eindruck in der Gemeinschaft hinterlassen. Lorena erzählte Anekdoten von Teilnehmer:innen, die sich an unerwarteten Orten wie während des Webens in der S42 zu Hause fühlten, wo eine Person bemerkte, dass sie nicht gehen wollte. Diese Momente der Verbindung und Zugehörigkeit unterstreichen den Erfolg des Projekts bei der Neugestaltung öffentlicher Räume als gemeinsame Umgebungen für alle.
“Im Allgemeinen ist es im Frühling und Sommer einfacher öffentliche Räume wie Straßen und Parks zu nutzen. Doch wenn die Temperaturen sinken, stehen wir vor einer Herausforderung. Öffentlicher Verkehr bleibt für die Stadt von entscheidender Bedeutung, insbesondere für diejenigen ohne feste Unterkunft, die ihn als Zufluchtsort nutzen. Interessanterweise löst der öffentliche Verkehr auch bei vielen ein Gefühl der Unruhe aus, aufgrund von Überfüllung und der Stress durch mögliche Verspätungen. Wir wollen den öffentlichen Verkehr neu denken und sehen, dass er Raum bietet für Kreativität.” – Lorena
Das “Zuhause” Projekt hat eine Reihe von Veranstaltungen organisiert, die Menschen zusammenbringen und eine kreative Atmosphäre schaffen. Zu diesen Veranstaltungen gehörten unter anderem “We Do Socks”, bei dem Teilnehmer:innen gemeinsam Socken reparieren, sowie die “Creative Ring”-Reihe mit Events wie “Ringbahn Poesie”, “Fixing a Hole”, “Weaving Spaces”, “Quatschen, Kaffee und Kuchen”, “Sketching Around” und “Traveling Bodies”. Darüber hinaus gab es die temporären Spielstraßen mit dem Thema “Circus on the street”, bei dem auch ein Postkarten-Workshop statt fand. Diese vielfältigen Events trugen dazu bei, die Vision von “Zuhause” als Ort der Begegnung, des Austauschs und der kreativen Entfaltung außerhalb der eigenen vier Wände zu verwirklichen.
Für die Zukunft plant “Zuhause”, seine Mission des Gemeinschaftsaufbaus und der kreativen Erkundung fortzusetzen. Zukünftige Veranstaltungen, darunter eine Pyjamaparty am 6. April, versprechen, Menschen auf unkonventionelle, aber bedeutungsvolle Weise zusammenzubringen. Darüber hinaus führt das Projekt eine Umfrage durch, um die Bedürfnisse und Vorlieben der Gemeinschaft besser zu verstehen und zukünftige Initiativen entsprechend zu gestalten.
Als wir unser Gespräch beendeten, drückte Lorena ihre Dankbarkeit für die Gelegenheit aus, die Reise des Projekts zu teilen. Sie betonte die Bedeutung der Förderung von Verbindungen und Verständnis in einer Welt, die von ständigem Wandel geprägt ist. Mit “Zuhause” verwandeln CABUWAZI und seine engagierten Freiwilligen nicht nur öffentliche Räume, sondern definieren auch neu, was es bedeutet, sich in einer pulsierenden Metropole zu Hause zu fühlen.
Weitere Updates von “Zuhause” auf der Instagram-Seite:@zuhause_berlin.
Wintergarten: “Peter Pan – Zeit zu träumen” mit unseren Artist:innen aus Marzahn
In diesem Jahr nimmt uns der Berliner Wintergarten im Familienprogramm Zimt & Zauber mit auf eine Reise ins Nimmerland.
In der Märchen-Varieté-Show, erwartet dich ein Ort, an dem man nie erwachsen wird. Peter Pan und seine Freund:innen kämpfen gegen seine Erzfeindin Käpt’in Hook und begegnen Meerjungfrauen, Piraten und einem Krokodil, das die Zeit frisst.
Wie lässt sich das Glück messen, und welchen Wert hat Zeit? Diese und ähnliche Fragen stellen sich Peter Pan und seine Freund:innen dabei gemeinsam mit 40 talentierten Nachwuchsartist:innen von CABUWAZI Marzahn. Es erwarten dich atemberaubende Artistik und mitreißende Melodien. – Ein fesselndes Abenteuer für die ganze Familie, das gewiss wie im Fluge vergeht.
Seit über 25 Jahren ist das Familienprogramm Zimt & Zauber ein fester Bestandteil der Advents- und Winterzeit im Berliner Wintergarten. Und seit über zehn Jahren bildet die jährliche Premiere von Zimt & Zauber den traditionellen Abschluss der Berliner Märchentage. In Zusammenarbeit mit CABUWAZI Marzahn und den 34. Berliner Märchentagen entführt dich der Wintergarten auch dieses Jahr in eine traumhafte Welt, in der dich die Trainingskinder des Marzahner Standortes mit ihren beeindruckenden artistischen Fähigkeiten begeistern. Bei der Spielhandlung werden sie dabei von drei Schauspieler:innen unterstützt.
Spielzeit: 19. November 2023 bis zum 28. Januar 2024 Beginn: Sonntags 11:00 und 14:00 Uhr (Sonntag, den 31. Dezember und 07. Januar 2024 finden keine Vorstellungen statt.) Zusätzliche Termine im Dezember 2023: 06.12.: 10:00 + 13:00 Uhr 23.12.: 11:00 + 14:00 Uhr 07.12., 27. + 28. 12.: 13:00 + 16:00 Uhr
Das gesamte Festival-Team ist ziemlich hin und weg von der fantastischen Stimmung beim FREEDOM OF MOVEMENT im Juni! Danke an alle, die dabei waren und so laut applaudiert, geklatscht und mit den Künstler:innen auf der Bühne Bewegungsfreiheit eingefordert und gefeiert haben!
Vielen Dank an alle Künstler:innen, die beim Festival persönliche Bits and Pieces ihrer (kulturellen) Identität mit dem Publikum geteilt und relevante Themen wie Migration, Bewegungsfreiheit, Flucht und Ankommen in Bilder, Zirkus und Ton übersetzt haben (nach Auftrittsreihenfolge Samstag und Sonntag):
ko[labor]aktiv
IDOL BOYZ
Caxxianne und DJ
KA-YA
DHAELK
CABUWAZI Tempelhof Abendtraining
CABUWAZI Tempelhof Jugendgruppe
Vielen Dank an das gesamte Team rund um die künstlerische Leitung Daphne Brunet und Festivalleitung David Jost und Stefanie Fack, die mit viel Sorgfalt und Herzblut die Fäden zusammenführten.
Wir sehen uns nächstes Jahr!
Vielen Dank an Fördergeber und Kooperationspartner
CABUWAZI beim 25. Karneval der Kulturen – Feiere mit uns!
Please find an English version below.
Der Karneval der Kulturen feiert in diesem Jahr sein 25. Jubiläum und kehrt nach einer dreijährigen Pause zurück. Er setzt ein positives, fröhliches und politisches Statement und möchte sein Engagement für die Berliner Communities erneuern und stärken.
CABUWAZI wird als Teil des Straßenumzugs am Pfingstsonntag dabei sein.
Schließe Dich uns an und erlebe einen Nachmittag voller Spaß, Musik und Zusammenhalt. Gemeinsam möchten wir unsere Zirkuskultur präsentieren und unsere geliebten Straßen Berlins mit bunten Kostümen, spektakulären Tanzeinlagen und mitreißenden Zirkusperformances füllen.
Mit der Startnummer 27 findest Du CABUWAZI in mitten des Straßenumzugs am Pfingstsonntag, dem 28. Mai 2023. Der Umzug beginnt um 12 Uhr an der Gneisenaustraße/Ecke Zossener Straße und zieht anschließend über die Gneisenaustraße, die Hasenheide und endet am Hermannplatz/Ecke Urbanstraße.
Lass Dich von unserer Energie mitreißen und tauche ein in eine Welt voller künstlerischer Vielfalt und Solidarität.
Weitere Informationen zum Karneval der Kulturen findest Du hier.
Karneval der Kulturen:Dieses Jahr wird der Karneval der Kulturen zum 25. Mal durch die Straßen Kreuzbergs ziehen und für vier Tage am Blücherplatz mit seinem Straßenfest begeistern. Er wurde 1996 als Antwort auf fremdenfeindliche Ausschreitungen ins Leben gerufen und ist seit jeher ein positives, fröhliches und politisches Statement, dass uns angesichts aktueller Krisen stärkt. Heute ist er post-migrantische Tradition und kostbares Allgemeingut der Stadt Berlin. Nach drei Jahren Pause ist er zurück und möchte sein Engagement für die Berliner Communities erneuern und stärken. Wir wollen für die Themen Antirassismus, Antidiskriminierung und Nachhaltigkeit sensibilisieren, begeistern und mobilisieren. Mit unseren vielfältigen Themen, Perspektiven und Geschichten gehen wir gemeinsam auf die Straße und feiern den Karneval der Kulturen. Seid ihr dabei?
English version:
Cabuwazi is joining the 25th Karneval der Kulturen!
The Karneval der Kulturen celebrates its 25th anniversary this year and returns after a three-year break. It makes a positive, joyful and political statement and aims to renew and strengthen its commitment to Berlin’s communities.
CABUWAZI will be there as part of the street parade on Pentecost Sunday.
Come and join us for an afternoon of fun, music, celebration, and togetherness. Let us show you our circus culture and fill our beloved Berliner streets with colorful costumes, spectacular dancing and rousing circus performances.
With the starting number 27 you will find CABUWAZI in the middle of the street parade on Pentecost Sunday, May 28, 2023. The parade starts at 12 noon at the corner of Gneisenaustraße and Zossener Straße. It then moves along Gneisenaustraße, Hasenheide and ends at Hermannplatz/corner of Urbanstraße.
Let yourself be carried away by our energy and dive into a world full of artistic diversity and solidarity.
More information about the Karneval der Kulturen can be found here.
Karneval der Kulturen:The parade of the Karneval der Kulturen takes back the streets on Pentecost Sunday and it’s a very special one! It is the first one after three years of pandemic break. But not only that – in response to the racist attacks in Rostock-Lichtenhagen it started its journey in 1996 and now looks back on an eventful quarter of a century that has shaped it and all its actors. When it celebrates its 25th anniversary on Pentecost Sunday, its face will look different than in 1996, different than in 2019; but it has always remained true to its values in changing times. He is a gift from the parade groups to all those who set out with him. His creative energy inspires and gives courage, exudes joie de vivre and strengthens cohesion in a city and a future that we can shape together as we celebrate, engage in exchange and ask bold questions.
Dringend! Wohnraum gesucht für unsere Freiwilligen
Dringend Wohnraum gesucht: Wir suchen Wohnungen für unsere Freiwilligen
Kinder und Jugendliche unabhängig von Herkunft, Kultur und Geschlecht stark machen – dafür steht CABUWAZI. Wir sind einer der größten Kinder- und Jugendzirkusse Europas und ein geschützter Raum für Zirkus, Tanz, Theater, Musik und vieles mehr. Als niedrigschwelliges außerschulisches Bildungs- und Bewegungsangebot stärken wir nicht nur körperliche Fähigkeiten und soziale Kompetenzen unserer Trainingsteilnehmer:innen, sondern fördern den Austausch von Kulturen, Einstellungen und Erfahrungen – als Basis für eine lebenswerte, vielfältige Gesellschaft. Und Zirkus verbindet – egal, welche Sprache man spricht und woher man kommt.
Seit über 15 Jahren ist CABUWAZI deshalb auch im Programm des Freiwilligendienstes aktiv und gibt jungen Menschen die Möglichkeit, an einem unserer sechs Standorte in Berlin in die pädagogische Arbeit des sozialen Zirkus einzutauchen, neue Erfahrungen zu sammeln und einen großen Träger der Kinder- und Jugendarbeit in Berlin kennenzulernen und mitzugestalten. Durch das Programm gewinnen alle: Die jungen Erwachsenen lernen ein neues Land und neue Menschen in einem geschützten Raum kennen, überwinden eigene Grenzen und können berufsspezifische Kompetenzen ausbilden.
Aber auch wir und unsere Trainingskinder profitieren von der kulturellen Vielfalt, den verschiedenen Perspektiven und neuen Ideen, die die Freiwilligen mit in die pädagogische Arbeit einbringen. Und nicht zuletzt prägt unser Engagement und das der Freiwilligen auch das Bild Berlins als eine tolerante, vielfältige und moderne Hauptstadt.
Die jungen Erwachsenen zwischen 17 und 30 Jahren sind meist für ein Jahr bei uns. In dieser Zeit sind wir nicht nur Ansprechpartner:in für die Teilnehmenden und unterstützen sie in allen Belangen, sondern stellen ihnen auch ein Zimmer zur Verfügung. Hierfür haben wir in den letzten Jahren auf verschiedenen Wegen 3 bis 4 Raum-Wohnungen angemietet und diese als Wohngemeinschaft zur Verfügung gestellt – selbstverständlich werden die Wohnungen von uns betreut.
In den letzten Jahren hat sich der Wohnungsmarkt in Berlin drastisch verändert und es wird immer schwerer für uns, geeigneten Wohnraum zu finden.
Du vermietest selbst in Berlin oder weißt etwas? Dann melde dich bei uns – über jeden Hinweis sind wir sehr dankbar! Wir können dir versprechen, dass du dadurch nicht nur einen großen Beitrag leistest, den Fortbestand des Freiwilligendienstes bei CABUWAZI zu sichern, sondern auch, dass du mit uns eine verlässliche Mietpartei dazugewinnst.
Mädchen* bei CABUWAZI fördern dank des filias MädchenEmpowermentProgramm
Unsere Manege ist seit mehr als 25 Jahren ein geschützter Raum für Zirkus, Tanz, Theater, Musik und vieles mehr. Kinder und Jugendliche unabhängig von Herkunft, Kultur, und Geschlecht stark machen – dafür steht CABUWAZI. Wir sehen es als unsere Aufgabe, die individuellen Fähigkeiten in Kindern zu erkennen und mit Hilfe unserer zirkuspädagogischen Angebote sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und Ausdrucksfähigkeit zu unterstützen. Immer wieder begegnen uns dabei Diskriminierungen, welchen die Kinder aufgrund von Herkunft, Religion und ihres Sozialstatus´ erfahren – Mädchen* sind darüber hinaus auch geschlechtsspezifischer Diskriminierung ausgesetzt.
Warum Mädchen*förderung wichtig ist
Auch bei uns im Zirkus kommt es aufgrund des Geschlechts zu Ungerechtigkeiten, geminderter Aufmerksamkeit und weniger Wertschätzung. Manchen Mädchen* nimmt dies die Lust an der Teilnahme und ruft in ihnen eher Frustration als Stärkung hervor. Außerdem haben einige Eltern in Gemeinschaftsunterkünften, mit denen wir seit Jahren eng zusammenarbeiten, ein ungutes Gefühl bei gemischten Kursen. Darüber hinaus sind Mädchen* und junge Frauen* mit Fluchthintergrund oder Migrationsgeschichte oft in einer besonders verletzlichen Position und auf Schutzräume angewiesen. Mit einem speziellen Zirkusangebot für Mädchen* mit und ohne Fluchterfahrung wollten wir diesen Safe Space bei CABUWAZI einrichten und den Teilnehmerinnen die Möglichkeit bieten, ihre Grenzen auszutesten, Zirkusfähigkeiten zu erlernen und zusammen ihre Selbstwirksamkeit zu erkennen und in einer Zirkusshow umzusetzen.
Mit der Förderung von filia konnten wir Mädchen* und jungen Frauen mit und ohne Fluchterfahrung und Migrationsgeschichte die Möglichkeit bieten, ihre Stärken in einem sicheren Raum zu erkennen, kreativ zu sein, in Rollen zu schlüpfen, Neues kennenzulernen. Im Kurs konnten die Teilnehmerinnen eine eigene Show auf die Beine stellen und haben dabei gelernt, zusammen zu arbeiten, sich gegenseitig zu unterstützen und respektvoll miteinander umzugehen.
Fähigkeiten und Perspektiven gemeinsam erkennen – eine Stärkung fürs Leben!
Unsere Teilnehmerinnen haben in einem Jahr so viel gelernt, worauf sie stolz sein können und ihnen nicht nur im Zirkuskontext eine Stütze sein kann: Durch das gemeinsame, enge Training haben sie erfahren, dass Lebensgeschichten verschieden sind und dass genau diese Verschiedenheit wertvoll ist, sie haben Spaß an Bewegung, wissen, dass sie selbst etwas Neues gemeinsam schaffen können. All das bietet ihnen eine Grundlage, um mit schwierigen Lebenssituationen umzugehen und eigene Stärken zu nutzen. Außerdem konnten wir beobachten, dass durch das gewonnene positive Selbstwertgefühl und die durch Bewegung verbesserten Konzentration auch Schulinhalte besser aufgenommen wurden.
Wir sind davon überzeugt, dass all diese erlernten Fähigkeiten und erlebte Selbstwirksamkeit, die Mädchen* zu tollen Vorbildern macht – und das ist, was wir in unserer Welt noch viel mehr brauchen! Wir wünschen uns, dass in Zukunft die Förderung von Mädchen* einen höheren gesellschaftlichen Stellenwert erhält, dass Mädchen* und Frauen* nicht übersehen und unterschätzt werden – die Arbeit von filia ist deshalb so wichtig! Dafür möchten wir uns bei filia bedanken und wünschen alles Gute zum 10-Jährigen Bestehen!
Wie natürlich alle Trainingskinder wissen, finden die meisten Kurse in unseren schönen, rot-gelben Zirkuszelten statt! Was viele vielleicht noch nicht wissen, ist, dass die schönen Zelte anfällig gegenüber klimatischen Veränderungen sind, die unsere Arbeit insbesondere in den Sommermonaten zunehmend beeinträchtigen: Die Standorte sind geprägt von Freiflächen ohne bzw. mit nur vereinzelt gewachsenem Baumbestand und verfügen daher über wenig Schatten. Aufgrund der fehlenden Isolation heizen sich Zelte, Zirkuswagen und Container bei Sonneneinstrahlung schnell auf – Trainings und Verwaltungsarbeiten sind schon jetzt im Zelt teils unmöglich. Bei Starkregen drohen Überschwemmungen in den Zelten, zudem sammeln sich auf unebenen, versiegelten Bodenflächen schnell größere Pfützen, die unsere Wege auf den Plätzen einschränken. Starker Wind bedroht die fliegenden Bauten und erfordert stärkere Befestigung, um die Sicherheit von Kindern und Personal zu gewährleisten.
Das soll sich nun mit dem neuen Projekt der Klimaanpassung bei CABUWAZI ändern. Entstehen wird ein Klimaschutzkonzept, welches konrekte Maßnahmen- und einen Handlungsplan zur Anpassung unserer sechs bestehenden Zirkusplätze an klimatische Veränderungen aufzeigt.
Ein Vorgehen in mehreren Phasen
Damit das gelingt, wird es mehrere Projektphasen geben:
Phase 1: Durch eine partizpativ Umfrage mit allen CABUWAZI-Kindern wird ermittelt, wie unsere Trainingskinder die klimatischen Veränderungen wahrnehmen und einschätzen und wovon sie sich besonders gestört fühlen. An der Umfrage kann noch bis zum 13. Februar teilgenommen werden.
Phase 2: Nun möchten wir die im Konzept identifizierten geeigneten Maßnahmen an allen Standorten teils selbst, teils mit Unterstützung Dritter umsetzen – einen Teil davon auch partizipativ mit den Trainingskindern und -Jugendlichen, um deren Umwelt- und Verantwortungsbewusstsein von Beginn zu fördern.
Da unser Verwaltungs- und Trainingspersonal zwar eine zirkus- und/oder sozialpädagogische Ausbildung, brauchen wir natürlich Unterstützung durch Expert*innen – sowohl für die Planung und Umsetzung klimaschutzbedingter Maßnahmen auf unseren Plätzen als auch, um die Kinder und Jugendlichen auf unseren Plätzen für das Thema zu sensibilisieren.
Wir freuen uns deshalb sehr, dass das Team von AKUT Partner die Projektbearbeitung übernommen hat!
Klimaanpassungskonzept CABUWAZI, gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
“Klimazirkus” – ein neues Projekt startet im Februar in Tempelhof
CABUWAZI Tempelhof steht schon mit einem spannenden neuen Projekt in den Startlöchern für das kommende Jahr: im Februar startet dort der „Klimazirkus“!
Darin wollen sie die Themen Klimawandel und -schutz, Klimaanpassungund gesellschaftliche Transformation mit den Elementen der (Zirkus)-Kunst verknüpfen und so zu emotionaler Auseinandersetzung anregen. In einem Zirkuswagen als Anschauungsobjekt und Veranstaltungsort, bei Workshops, an Mitmachstationen und in offenen Angeboten auf dem Tempelhofer Feld werden diese Themen Kindern und Jugendlichen zugänglich gemacht. Ziel dabei ist das Zukunftsthema Klima handelnd, körperlich, ästhetisch und emotional zu erschließen und weiterzuentwickeln.
Durchgeführt wird das Projekt von LIFE e.V. – einer gemeinnützigen Organisation, die seit über 30 Jahren anspruchsvolle (Modell-)Projekte und Kampagnen in den Themenfeldern Bildung, Umwelt und Chancengleichheit entwickelt undumsetzt. Sie ist lokal-regional, bundesweit sowie auf europäischer und internationaler Ebene tätig. LIFE e.V. setzt sich für Klimaschutz, Klimagerechtigkeit und Nachhaltige Entwicklung ein und engagiert sich dabei für Chancengleichheit, Geschlechtergerechtigkeit und Inklusion.
Der “Klimazirkus” ist eine Kooperation zwischen CABUWAZI Tempelhof, LIFE e.V., UFA-Fabrik und dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg.
Das Projekt wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz und das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg.
Die Doku über den Mirtos-Berlin Austausch 2019 ist da!
Endlich ist die Doku zum Austausch zwischen CABUWAZI Treptow und dem kleinen Dorf Mirtos auf Kreta da! Gefilmt von Jurry Eilers dokumentiert sie die Vorbereitungen und die finale Zirkusshow, die von Jugendlichen beider Städte in den Herbstferien 2019 in Griechenland entwickelt wurde.
Dieser Austausch fand bereits zum fünften Mal statt und steht jedes Mal unter einem anderem Motto – in diesem Jahr war es “Whatsapp Erotokritos”, eine moderne Zirkus-Adaption eines griechischen Versepos aus der Renaissancezeit. „Erotokritos“ ist ursprünglich im kretanischen Dialekt verfasst und gehört darum fest zur kulturellen Identität der Insel. Um einen neue Lesart für die Jugendlichen zu finden, wurde die alte Geschichte mit den sozialen Medien unserer Zeit verbunden. Passend zu diesem thematischen Fokus wurden in Vorbereitung für die Show neben Zirkusdisziplinen wie Akrobatik, Trampolin, Stockkampf oder Feuerakrobatik auch erzählerische und pädagogische Übungen und Videodreh und Bildermappingtechniken ausprobiert und einstudiert. Dank Drohnenfilmer Mike konnten von dem ganzen Projekt auch noch eindrucksvolle Aufnahmen von oben gemacht werden.
Film ab!
Vielen Dank an alle Förderer, große Unterstützer*innen und kleinen Helfer*innen dieses besonderen Projektes.
Kamera: Jurry Eilers und Johannes Reisenhofer, Drohnenaufnahmen: Michalis Liapakis
Das Projekt wurde gefördert durch die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung sowie Erasmus+.
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