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Zirkuskurse für Erwachsene in Treptow!

In den beiden Kursen “Luftakrobatik für Erwachsene” und “Gemischtes Training für Erwachsene” bieten wir allen über 18 Jahre die Möglichkeit in die Zirkuswelt einzutauchen. Egal ob Anfänger*in oder bereits mit zirzensischer Vorerfahrung, hier kann jede*r über sich hinauswachsen, neue Erfahrungen sammeln und dabei eine Menge Spaß haben.

 

Kurs Luftakrobatik:

Hier bieten wir euch die Möglichkeit, verschiedene Requisiten und Techniken der Luftakrobatik kennenzulernen und Einblicke in die Nummernarbeit zu gewinnen.

Der Kurs ist zunächst auf ein Jahr angelegt mit einem Grundlagentraining von ca. 6 Monaten. Da das, was so leicht aussieht, meist besondere Köperbeherrschung verlangt, beginnen wir mit Krafttraining und Fitness. Danach lernt ihr die verschiedenen Requisiten, wie Ring, Trapez, Tuch und Würfel kennen.
Nach ca. 6 Monaten wird das Erlernte fotografisch dokumentiert und wir begeben uns in die Nummernarbeit, die im Sommer 2022 zur Aufführung kommen soll.

Die Weiterführung des Kurses nach einem Jahr wird angestrebt. Mindestteilnahmedauer: 6 Monate.

Die ersten zwei Termine gelten als Probetraining, danach wird bei Weiterführung ein Vertrag am Platz abgeschlossen. Der Beitrag beträgt 65,- Euro/Monat.
Der Kurs findet immer montags von 19.00-21.00 Uhr statt (außer in den Berliner Schulferien).

 

Kurs Gemischtes Training:

Für alle, die einen Rundumeinblick in die Vielfalt der verschiedenen Zirkusdisziplinen haben möchten, ist dieser Kurs genau richtig!

Gemeinsam lernen wier hier unterschiedliche Disziplinen, Requisiten und Techniken kennen. Wir beginnen am Boden: Radschlag, auf den Händen stehen oder doch eine Hebefigur? Unter Anleitung professioneller Trainer*innen lernt ihr zunächst verschiedene Elemente und Techniken der Bodenakrobatik kennen, um Kraft, Balance und Flexibilität zu schulen. Anschließend widmen wir uns der Jonglage, dem Hula Hoop und dem Drahtseil. Zum Abschluss begeben wir uns in akrobatische Höhen und lernen verschiedene Requisiten der Luftartistik kennen.

Der Kurs ist zunächst auf ein Jahr angelegt. Nach ca. 6 Monaten wird das Erlernte fotografisch dokumentiert und wir beginnen die Nummernarbeit, die im Sommer 2022 zur Aufführung kommen soll.

Die Weiterführung des Kurses nach einem Jahr wird angestrebt. Mindestteilnahmedauer: 6 Monate.

Die ersten zwei Termine gelten als Probetraining, danach wird bei Weiterführung ein Vertrag am Platz abgeschlossen. Der Beitrag beträgt 49,- Euro/Monat.
Der Kurs findet immer donnerstags von 19.30-21.00 Uhr statt (außer in den Berliner Schulferien).

 

Für Anmeldungen und bei Fragen wendet euch bitte per E-Mail an unser Infobüro: [email protected]

 

Wir freuen uns auf euch!


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CABUWAZI stellt sich vor: Tess Heit

Hinter CABUWAZI stehen über 100 Gesichter. Von Trainer*innen, über die Finanzbuchhaltung und Verwaltung, die Standortleitungen bis hin zu unseren ehrenamtlichen Unterstützer*innen – sie alle tragen dazu bei, unsere Zirkusplätze zu den liebevollen und magischen Orten zu machen, die sie sind.

In dieser Rubrik wollen wir euch darum regelmäßig eine Person aus unserer großen CABUWAZI-Familie vorstellen. Heute: Tess Heit. Seit diesem Jahr unterstützt sie den Platz in Kreuzberg und betreut dort vor allem das Nachmittagstraining. Was genau ihre Aufgaben sind und wie sie ihren neuen Arbeitsplatz findet erzählt sie uns hier!

 

Liebe Tess, wie bist du zu CABUWAZI gekommen?

Ich war auf der Suche nach einem*r neuen Arbeitgeber*in, mit dessen gesellschaftlichen und sozialen Werte ich mich identifizieren kann. Da habe ich online die Stellenanzeige von CABUWAZI Kreuzberg entdeckt und war sofort begeistert. Ich hatte direkt ein gutes Bauchgefühl. Außerdem ist mein Partner beim (Wander-)Zirkus aufgewachsen, die Affinität zum Zirkus war da – I call it Schicksal.

Wie sieht dein typischer CABUWAZI-Arbeitstag aus?

In der Kurzfassung: Kaffeeeeeeeeeeeemails 😉
Spaß beiseite – ich freue mich, dass ich direkt vom Platz arbeiten kann. Ich bin viel mit den Eltern unserer Trainingskinder in Kontakt, meistens per E-Mail, aber auch telefonisch und persönlich hier auf unserem Platz. Mein größtes Projekt ist momentan unsere Warteliste, die sehr lang geworden ist und grade aufgeräumt wird. Ich freue mich, dass wir dadurch endlich ein paar Kindern wieder freie Plätze anbieten können.

Was unterscheidet die Arbeit in einem Zirkus-Backoffice von anderen Büros?

Definitiv der Flair. Zum einen sitze und arbeite ich in einem Zirkuswagen, zum anderen fliegen immer einige Requisiten hier durch unser Büro. Nicht zu vergessen – der Ausblick auf das Zirkuszelt *herzchenaugen*

Was gefällt dir bisher bei CABUWAZI besonders gut und warum?

Besonders gut gefallen mir meine lieben und sehr hilfsbereiten Kolleginnen und auch Trainer*innen, die mir im Zirkusalltag zur Seite stehen. Gleichzeitig durfte ich von Beginn an schon sehr selbstständig arbeiten – das gibt Vertrauen.

Jonglierst du mittlerweile heimlich beim Kochen oder fährst mit dem Einrad zum Supermarkt?

Bisher kann ich mir mit geschlossenen Augen auf die Nase tippen.

Und wenn du mal nicht bei CABUWAZI bist?

Dann bin ich am liebsten im, auf, am und unter Wasser. Seit meinem Seepferdchen trainiere ich (bei vorhandener Motivation) zwei Mal pro Woche bei meinem Verein.

Wofür würdest du dich gerne in Zukunft bei CABUWAZI engagieren?

Die Projekte mit geflüchteten Menschen finde ich super spannend, da ich mich bei der Lokalgruppe Berlin von Sea-Eye engagiere, die sich im Mittelmeer für die Seenotrettung meist geflüchteter Menschen einsetzt.


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EFD Co-Koordinator*in (m/w/d) gesucht

Wer sind wir?

CABUWAZI ist ein Kinder- und Jugend- Zirkus mit sozialen, künstlerischen und pädagogischen Zielen, umgesetzt an 6 Standorten Berlins. Wir engagieren uns für eine tolerante, demokratische Gesellschaft und ein weltoffenes Berlin. Unser Ziel ist es, Kinder und Jugendliche zu stärken und dabei zu unterstützen,durch Selbstwirksamkeit ihr Potential zu entfalten.

Seit 2012 ist CABUWAZI sowohl Aufnahme- als auch Entsendeorganisation für europäische Freiwillige (European Solidarity Corps). Aktuell nehmen jährlich ca. 15-20 Lang- und Kurzzeitfreiwillige an unserem Projekt teil.

Für diesen Bereich suchen wir eine Co-Koordination für 20 h/ Woche ab 01. Mai oder früher.

Aufgabenfeld:

  •  Co-Koordination des Gesamtprojektes bei CABUWAZI
  • Antragstellung, Abrechnung und Dokumentation für das Programm „European Solidarity Corps“
  • Durchführung des Bewerbungsverfahrens der Freiwilligen
  • Betreuung und Unterstützung der Freiwilligen vor, während und nach ihrer Freiwilligenzeit
  • Budgetplanung und Kontrolle
  • Zusammenarbeit mit unseren internationalen Partnern und der National Agentur

Wir erwarten:

  • Projektleitungserfahrung
  • Erfahrungen im Bereich europäische Fördermittel (Antrag, Abrechnung, Dokumentation)
  • Freude an der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen
  • hohe Kommunikations- und Teamfähigkeit
  • gute englische und deutsche Sprachkenntnisse in Wort und Schrift
  • Kompetenz in internationaler und interkultureller Netzwerkarbeit
  • proaktiver, selbständiger und eigenverantwortlicher Arbeitsstil

Wir bieten:

  •  ein interessantes, internationales und interkulturelles Aufgabengebiet mit eigenen Gestaltungsmöglichkeiten
  • eine sinnstiftende Tätigkeit in einer gemeinnützigen Organisation
  • eine Bezahlung nach Haustarif in Anlehnung an den TVL
  • 30 Tage Urlaub, Weihnachten und Silvester frei

Wir freuen uns über aussagekräftige Bewerbungen bis zum 31.03.22 per mail an:
[email protected] | Anne Kirschneck


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„Selbstregulierung ist das Zauberwort!“ Britta Niehaus im Interview

Britta Niehaus hat nicht nur viele Jahre den CABUWAZI Standort in Treptow geleitet, sondern ist auch angehende Kinder- und Jugendtherapeutin, Visionärin und Gründerin des ersten Institutes für Zirkustherapie.

Britta kommt aus der Kultur – Konzerte, Theater und Malerei waren ihre Schwerpunkte. Die Kreativität, so scheint es, begleitete sie durch ihr Studium der Sozialpädagogik bis hin zu CABUWAZI und ihrer Ausbildung zur Kinder- und Jugendtherapeutin. Dank einer großen Förderung, dem besonderen Einsatz aus der Berliner Politik, von CABUWAZI und von Mitstreiter*innen wird Britta das Institut in den nächsten drei Jahren aufbauen können. Wir haben mit ihr über das einmalige Konzept der Zirkustherapie, Stelzen im Vivantes Klinikum und ihren Traum – ein Institut für Zirkustherapie – gesprochen.

Was ist die Zirkustherapie?

Mit dem zirkustherapeutischen Ansatz „Gestaltenwandel“ haben wir bei CABUWAZI Treptow ein Konzept entwickelt, in welchem wir mit psychisch kranken Kindern Zirkus machen – dabei arbeiten wir mit Therapeut*innen, Ärzt*innen und Partner*innen wie dem Vivantes Klinikum zusammen.

Was ist das Besondere?

Die Zirkustherapie in dieser Form gibt es so noch gar nicht! Deutschlandweit hat CABUWAZI Treptow mit dem Ansatz „Gestaltenwandel“ das erste Konzept entwickelt, um mit psychisch kranken Kindern im Zirkus zu arbeiten. Ich habe im Internet recherchiert und geguckt, was es deutschlandweit gibt. Es gibt schon den Chefarzt, der auch Jongleur ist und in der Münchner Klinik mit autistischen Kindern und Jugendlichen jongliert. Oder die wunderbare Frau Dr. med. Astrid Novosel-Datzer von der Zingst-Klinik, sie arbeitet auch mit Zirkusmethoden. Aber eben ein Institut, wo psychisch erkrankte Kinder umfassend mit Zirkustherapie unterstützt werden, das gibt es noch nicht.

Wie wird das Konzept der Zirkustherapie im Moment bei CABUWAZI angewandt?

Angefangen haben wir damit, dass wir im Sommer zwei Wochen Zirkusferien mit psychisch kranken Kindern der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Vivantes Klinikums gemacht haben. Es kamen dann immer zwischen 15 und 18 Kinder zu uns und wir haben das Konzept der Ferienprojektwoche einmal auf den Kopf gestellt: An den Bedarfen dieser Kinder orientiert haben wir unser Konzept entwickelt. Das ist jedes Mal evaluiert und ausgewertet worden. Wir haben die Kinder mithilfe von Fragebögen vor und nach den Ferien gefragt, was sich für sie verändert hat und welche Methoden wirksam waren. Wir haben nachgefragt und geschaut: Was hat gut funktioniert, was hat nicht gut funktioniert? Mithilfe der Evaluation wurde das Konzept immer wieder neu angepasst – bis wir jetzt nach sechs Jahren sagen: Wir haben ein solides Konzept, das wir anwenden können, wenn wir mit Kindern arbeiten, die aus der Psychiatrie kommen.

Wie bist du vom Zirkus zur Therapie gekommen?

Immer wenn ich mit Kindern und Jugendlichen bei CABUWAZI gearbeitet habe, hatte ich ein großes Interesse an den verhaltensauffälligen Kindern und daran, mit ihnen zu arbeiten. Ich habe irgendwann darüber nachgedacht, was die Kinder mit erhöhtem Bedarf an Unterstützung eigentlich brauchen würden, was wir mit unseren Angeboten noch nicht anbieten können. Deshalb habe ich erst mal eine Ausbildung als insofern erfahrene Fachkraft für Kinderschutz gemacht und mich auch noch mal intensiv mit Kindeswohlgefährdung und Familienstrukturen beschäftigt. Schließlich habe ich beschlossen, eine Ausbildung zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin zu machen und habe dann im Vivantes Klinikum mein praktisches Jahr gemacht.

Wie hast du Zirkus in dein praktisches Jahr einfließen lassen?

Ich habe zum Beispiel mit Kindern mit posttraumatischer Belastungsstörung angefangen, Stelzen zu laufen. Für die Klinik war das eine riesen Aufregung: Was laufen jetzt hier die Stelzenkinder rum. Das waren sie überhaupt nicht gewohnt – ich habe mich da aber durchgesetzt. Es gab zum Beispiel einen Jungen, der musste regelmäßig Medikamente nehmen, wenn er einen Flashback hatte und dadurch einen Wutanfall bekam. Irgendwann konnte der Junge sich besser selber regulieren – auch aufgrund der Erfahrungen beim Stelzenlaufen! Wenn er gemerkt hat, er wird getriggert und er wird auffällig, hat er geschrien „Stelzenlaufen mit Frau Niehaus“. Wir haben ihm dann die Stelzen angeschnallt und er konnte sich selbst regulieren lernen durch die Bewegung. Die Bewegung verknüpft die linke Gehirnhälfte mit der rechten. Wir wissen aus wissenschaftlichen Studien, dass diese Art der Bewegung Kinder sehr gut unterstützt, die traumatisiert sind oder eine Störung haben.

Warum werden Angebote gerade jetzt so dringend benötigt?

Wir sind super glücklich und total froh, dass die Lottomittelstiftung unser neues Projekt innerhalb der Zirkustherapie für drei Jahre unterstützen möchte. Denn gerade jetzt in der Pandemie steigen die Folgeschäden von Kindern und Jugendlichen, viele Eltern sind verzweifelt und sagen, wir wissen nicht was wir mit unserem Kind machen sollen und die Kinder mit ihren Ängsten und Unsicherheiten haben wenig  Möglichkeiten, diese zu kompensieren. Man kann sich die Unsicherheit ja vorstellen, denn das, was vorher sicher war – zum Beispiel zur Schule zu gehen – bricht alles auf. Plötzlich passieren Veränderungsprozesse, die das Kind überhaupt nicht kognitiv verarbeiten kann und viele kompensieren das, indem sie Ängste entwickeln und sich zum Beispiel nicht mehr zur Schule trauen, depressiv werden oder Essstörungen bekommen, weil sie den Kontrollverlust entgegenwirken wollen. Aber eben über eine dysfunktionale Form.

Schlägt sich die Pandemie denn auch in messbaren Fallzahlen nieder?

Wir wissen tatsächlich, dass die psychischen Erkrankungen von Kindern gestiegen sind, im Moment wird gesagt, dass jedes dritte Kind eine psychische Erkrankung erleidet.  Das wurde auch im deutschen Ärtzeblatt veröffentlicht und von anderen Studien bestätigt. Damit hat sich die Zahl von psychischen Störungen bei Kindern, die vor der Pandemie noch bei 18 bis 20% lag, nachweislich erhöht.

Wie kann man dieser negativen Entwicklung mit Zirkus entgegenwirken?

Wir wollen mit den Kindern gemeinsam Möglichkeiten erarbeiten, mit denen sie Selbstwirksamkeit erleben können und die das Selbstbewusstsein fördern. Wir vermitteln unmittelbar positive Erfahrungen, in denen sie Selbstsicherheit erleben können: Wenn ich zum Beispiel auf dem Drahtseil balanciere und mein Gleichgewicht übe, kann ich mich selbst steuern und lerne darüber, dass ich auch meine Emotionen, wie zum Beispiel Angst steuern und mir selbst positive Selbstinstruktionen geben kann: „Ich schaffe das! ich mach das jetzt – ich geh von der einen Seite zur anderen rüber und wenn ich runterfalle, steh ich auf und gehe wieder drauf“. Das sind wirksame Erfahrungen, die Kinder und Jugendliche machen und die auf jeden Fall zur Stabilisierung und Heilung beitragen. Natürlich ist auch das Zusammensein in einer sozialen Gruppe und das entdeckende Lernen miteinander ein wichtiger Teil der Zirkustherapie.

Innerhalb der Zirkustherapie hast du für das neue Modellprojekt das Konzept der achtsamen Zirkustherapie entwickelt – was ist damit gemeint?

Selbstregulierung ist dabei das Zauberwort! Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, dass wir den Kindern Methoden und Möglichkeiten in Form von positiven Helfersätzen und Emotionsregulierungen an die Hand geben: Wie kannst du dich selbst beruhigen, wie kannst du deine Ängste bearbeiten, wie kannst du dir das Gefühl geben, dass alles gut wird – das nennen wir achtsame Zirkustherapie. Dafür wurden verschiedene Übungen entwickelt, wo Kinder lernen, auf ihre Gefühle zu achten, achtsam ihre Gefühle wahrzunehmen und auch achtsam in sich hineinzugucken, um ihren inneren Fokus, ihren Scheinwerfer auf positive Ereignisse im Leben zu richten. In erster Linie geht es um Aktivierung, Selbstwirksamkeitsförderung  und Körperwahrnehmung. Es sind aber auch verschiedene Entspannungsübungen mit dabei oder mal eine Traumreise.

Du möchtest ein Zirkusinstitut ins Leben rufen – was ist damit gemeint?

Ich stelle mir vor, dass wir als Institut für Zirkustherapie eine Netzwerkanlaufstelle werden für ganz Deutschland. Wir haben so viele tolle und interessante Menschen kennengelernt, die auch in diesem Bereich Neues probieren. Wir möchten als Institut regelmäßig Symposien und Fortbildungen organisieren, wo diese Menschen zusammenkommen und sich über ihre Erfahrungen und Methoden austauschen können. Es gibt so viele Menschen, die eben auch finden, dass neue Ansätze in der Therapie mit Kindern und Jugendlichen wichtig und nötig sind. Hier gehen wir gemeinsam neue Wege und gemeinsam haben wir dann die Möglichkeit, noch bedarfsgerechter an Kinder und Jugendliche heranzutreten.

Warum passen Zirkus und Therapie so gut zusammen?

Zirkus ist auf jeden Fall ein Ort, der Kinder und Jugendliche interessiert, ihre Neugierde weckt, wo sie kreativ sein können. Zirkus, das bedeutet Drahtseillaufen, Trapez, Akrobatik, aber auch künstlerisches Wahrnehmen, in Rollen schlüpfen, jemand anderes sein können! Wir haben damals diesen Ansatz „Gestaltenwandel“ entwickelt – da geht es darum, dass Kinder erst mal eine Art „Helfer*infigur“ imaginieren. Das heißt: Sie werden dazu aufgefordert, mithilfe ihrer Fantasie eine Figur zu entwickeln, die ihnen in bestimmten Situationen wie zum Beispiel bei Mobbing auf dem Schulhof helfen kann. Diese Helfer*infigur malen sie beispielsweise auf. Ich leite sie als Therapeutin mit unterschiedlichen Methoden an, um zu dieser Helfer*infigur zu kommen. Dann wird diese Figur im Zirkuszelt von den Zirkuspädagog*innen in eine neue Dimension gebracht – nämlich selbst in diese Figur zu gehen: Wie Läuft sie, was hat sie für einen Gang, was hat sie für Fähigkeiten und Kompetenzen: Kann sie fliegen? Dann kann das Kind am Trapez fliegen lernen, wenn sie vielleicht einen ganz akrobatisch schleichenden Gang hat, kann man erst mal die Balance üben und Kugellaufen oder am Drahtseil trainieren. Und am Ende verwandelt sich dieses Kind durch Bewegung Körperweit aber auch durch Unterstützung durch Kostüme in diese Helfer*infigur und merkt, dass es eben eigene Ressourcen entwickeln kann.

Wer kann sich bei euch melden?

Der Zugang zu den Angeboten soll möglichst weit gestreut sein, auf der einen Seite sollen Eltern angesprochen werden, die eben keinen Therapieplatz finden – wir bekommen jetzt schon Anfragen von Eltern, die in der Zeitung vom Projekt gelesen haben und sagen, mein Kind geht nicht mehr zur Schule, mein Kind hat totale Ängste, ich möchte, dass mein Kind zu euch kommt. Auf der anderen Seite sollen Jugendliche sich angesprochen fühlen. Außerdem sollen Netzwerkpartner*innen angesprochen werden wie der KJPD (Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst) – wir werden mit dem KJPD Köpenick, Neukölln, Kreuzberg zusammenarbeiten. Die Jugendämter können so die Kinder und Jugendlichen zu uns führen. Weiterhin bleibt aber auch Vivantes ein großer Kooperationspartner.


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Eure Stimme für Café CABU

CABUWAZI Tempelhof braucht eure Unterstützung – bitte stimmt unter aidfive.org für unser Projekt „Café CABU“ ab, damit wir einen Ort der Begegnung außerhalb der Manege aufbauen können!

Hier geht es zur Abstimmung.

Das ist Café CABU

Unser Problem:

Dem Team des Kinder- und Jugendzirkus CABUWAZI Tempelhof ist klar geworden: Bei manchen Themen und Bedürfnissen kann es wichtig sein, das kreativorientierte und zirkuszentrierte Setting zu verlassen, um diese Themen in den Mittelpunkt rücken und reflektiert bearbeiten zu können: Persönliche Lebens- und Zukunftsfragen, Querschnittsthemen wie Diskriminierung & Rassismus, Gender und ökologische Nachhaltigkeit lassen sich zwar mittels zirkuspädagogischer Methoden aufgreifen und kreativ bearbeiten. Manchmal ist es jedoch wichtig, einfach mal darüber zu reden und sich dazu auszutauschen.

Gemeinsam mit euch wollen wir an einer Lösung arbeiten:

Mit Café CABU wollen wir eine Begegnungsstätte für die Kinder und Jugendlichen bei CABUWAZI Tempelhof schaffen. Das Café soll ein Ort werden, an dem sich Kinder und junge Menschen von 9 bis 27 Jahre mit und ohne Migrationshintergrund neben dem gemeinsamen Zirkustraining austauschen, vernetzen und voneinander lernen können. Durch diese Stärkung des Zusammenhalts können multikulturelle Freundschaften entstehen und gefestigt werden.

Hier kommt ihr ins Spiel! Gemeinsam mit aidFIVE wollen wir dieses Projekt umsetzen, dafür müssen genug Menschen für uns abstimmen.

Ihr findet das Projekt gut? Dann stimmt jetzt für uns ab!

Bis zum 28. Februar können alle Mitspieler*innen noch abstimmen. Mit eurer Stimme könnt ihr jetzt dazu beitragen, dass aidFIVE Personalkosten für die Projektleitung und sozialpädagogische Betreuung sowie Sachkosten für 10 Monate übernimmt.

Und extra obendrauf gibt es natürlich unseren unendlichen Dank!


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CIRCUS LESVOS geht neue Wege

Wir freuen uns, dass wir das großartige Projekt CIRCUS LESVOS das letzte Jahr mit auf den Weg bringen und begleiten konnten. Nun hat das Projekt-Team seine Zirkusrequisiten eingepackt: Sie wollen auf Lesbos bleiben und Zirkus anbieten, solange sie von den Kindern und Jugendlichen dort so dringend gebraucht werden.

Ein fester Standort auf Lesbos, das war ein großer Wunsch! Nun scheint das Ziel ein gutes Stück näher gekommen zu sein. CABUWAZI als kiezverankerte Kinder- und Jugendeinrichtung wird das Projekt deshalb in dieser Form nicht weiter begleiten können, freut sich aber sehr, dass es unter der Trägerschaft von Zirkus macht stark weitergeht.

Auch wir werden das Projekt weiter unterstützen so gut es geht. Denn: Wir sind riesen Fans von CIRCUS LESVOS und wissen, wie wichtig es für die Menschen vor Ort  ist.

Damit ihr weiter über Neuigkeiten informiert seid, schaut doch mal auf der neuen Website vorbei: www.circus-lesvos.org und folgt CIRCUS LESVOS bei Instagram (@circuslesvos) und Facebook (@CircusLesvos).

Auch über weitere Spenden freut sich das Team. Am besten speichert ihr euch die neuen Kontodaten gleich einmal ab:

Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE46 1002 0500 0001 2965 10
Verwendungszweck: Circus Lesvos

Ihr habt Fragen an das Projektteam? Ihr erreicht sie nun über die folgenden Kontaktdaten:

[email protected]

+30 697 253 5813


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EFD SHOW: ABER TROTZDEM MACHEN!

Es ist so weit – unsere Freiwilligen haben eine eigene Show zusammengestellt für alle, die Lust auf Zirkus haben! Die kostenfreien Tickets für den 12.02.22 könnt ihr hier reservieren!

Und darum gehts: Diese Zeiten bieten einmal mehr den Anlass zum kritischen Hinterfragen und reflektieren über Fragen wie: Was ist wichtig für mich? Was ist relevant für dich? Wo hat die Kunst ihren Platz? Und was können wir besser machen?

Mit ABER TROTZDEM MACHEN präsentieren die CABUWAZI-Freiwilligen ihr Kabarett – eine multidisziplinäre Zirkusshow für Zuschauer*innen allen Alters.