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Save the Date: FREEDOM OF MOVEMENT vom 1. bis 3. Oktober

Das Festival der Bewegungsfreiheit

Seit 2017 setzt CABUWAZI Tempelhof mit seinem Festival FREEDOM OF MOVEMENT ein Zeichen für selbstbestimmte Bewegungsfreiheit und die großen Themen der Zeit: Grenzen, Flucht, Ankommen und Gesellschaft.
Die Akteur*innen von FREEDOM OF MOVEMENT 2021 beschäftigen sich in diesem Sinne mit persönlichen Geschichten und Rassismuserfahrungen und der Frage, was Rassismus, lebensbedrohliche Unsicherheit und Ausgrenzung mit Menschen machen.
Inspiration und Basis dieser Demonstration in Form von Theater, Musik und Artistik wird im Jahr 2021 das meistgehörte Musikgenre der Welt sein – Hip Hop. Zum einen, da das Genre wie kein anderes so vielfältige Geschichten erzählt: von gesellschaftlichen Zuständen, von Missständen aber auch von Gemeinschaft. Zum anderen, da viele unserer Trainingskinder, die immer wieder von eigenen Rassismuserfahrungen berichten, sich dem Hip Hop verbunden fühlen.

In der Manege entsteht so ein Raum für Kunst und Empowerment aus der People of Color-Perspektive. Lasst euch von starken Beiträgen inspirieren, die sich mit den Herausforderungen unserer Gegenwart beschäftigen und für eine Zukunft stehen, in der „Black lives Matter“!

 

        

 

Programm
Das Programm setzt sich aus eigenen und externen Produktion zusammen. So entsteht ein Festival mit Musik, Theater, Literatur, Tanz und Workshops. Ab nächster Woche könnt ihr die ersten Veranstaltungen hier buchen und wir werden euch alle Künstler*innen und Shows vorstellen. Der Eintritt ist frei, über Spenden freuen wir uns sehr.

Freitag 1.10.

Tanz, Theater: „Drei Brüder“ Raphael Hillebrand
Musik: Sister Queens
Tanz: Hip Hop Tanz Battle mit HaBer e.V.

Samstag 2.10.

Zirkus und Musik: Jugendgruppe CABUWAZI Tempelhof in Kooperation mit PluralArts
Zirkus: „re:Member“ – eine Produktion von CABUWAZI Tempelhof
Zirkus Varieté: „Blak Allure“
Musik: BSMG
Musik: Hoe_mies

Sonntag 3.10.

Interne Veranstaltung

Hinweis

Viele unserer Trainingskinder erleben Rassismus und sprechen mit uns darüber – Rassismus und der Umgang mit Rassismus ist deshalb ein zentrales Thema in unserer Arbeit. Diesen zu bekämpfen, ist für uns daher kein Trend. Das Organisationsteam ist dennoch fast ausschließlich weiß – für die Entwicklung und Durchführung des Festivals gibt es deshalb eine Prozessbegleitung, sodass das Team sich immer wieder mit eigenen Privilegien, Hierarchien und Machtverhältnissen auseinandersetzt. Ziel ist es, diese Strukturen innerhalb unserer Organisation aufzulösen.

 

 


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Bald geht’s los nach Lesbos!

Dank der bisherigen großartigen Unterstützung durch Spenden konnten wir die Projektwochen für CIRCUS LESVOS im September planen – am 11. September geht’s los! Über weitere Unterstützung freuen wir uns sehr. Dann könnten wir zum Beispiel noch ein Trampolin für 800 Euro finanzieren. Außerdem kommen wir mit jeder Spende dem Ziel näher, ein permanentes Team auf Lesbos finanzieren zu können. Denn wir glauben: Es ist jetzt mehr denn je nötig, die Menschen, die nicht zu uns kommen dürfen, zu unterstützen.

Das passiert im September

Für unsere Projektwochen vom 11.  September bis zum 9. Oktober fährt ein Team von sieben Zirkustrainer*innen nach Lesbos – drei aus unserem Team kommen aus Griechenland und helfen uns dabei, dass wir eine gute Vertrauensebene mit den Kindern und Jugendlichen vor Ort aufbauen können. Wir werden auch in dieser Zeit mit unseren Partnern Leave No One Behind, Medical Volunteers International, One Happy Family und Yoga&Sport  und den Schulen zusammenarbeiten, um die Kinder erreichen zu können.

Ihr habt Fragen oder wollt uns unterstützen? Dann meldet euch gerne bei uns!

CABUWAZI-Spendenkonto:

GrenzKultur gGmbH
DE15100205000001208410
BIC: BFSWDE33BER
Bank für Sozialwirtschaft

Verwendungszweck:
CIRCUS LESVOS

 

Karl Köckenberger
[email protected]
+49 173 6220999

www.cabuwazi.de


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Elisabeth Schelhas im Interview

„Ich wünsche mir, dass wir mit unserem Theaterstück einen Beitrag zum Thema Inklusion leisten können.“

Elli ist Projektkoordinatorin bei CABUWAZI Kreuzberg und betreut den Nachmittagsbereich, den jährlichen Manegenzauber und den Jugendaustausch mit Molcad. Sie ist aber auch Teil der SchelhasCoOperation – eine inklusive Theatergruppe, die sie mit ihren Schwestern Theresa und Christina gegründet hat. Das neue Stück der Gruppe „Der Mythos beginnt! Ein Schwesternprojekt“ wird am 11. Und 12. September zum ersten Mal in Berlin bei CABUWAZI Tempelhof aufgeführt. Im Interview erzählt uns die Kulturwissenschaftlerin wie es ist, mit seiner Familie zu arbeiten, warum das neue Theaterstück ein Herzensprojekt ist und warum wir mehr Superheldinnen brauchen!

 

Liebe Elli, erzähl doch mal, wie es zur Gründung der SchelhasCoOperation kam?

Die SchelhasCoOperation besteht aus uns drei Schelhas-Schwestern: Christina, Theresa und mir. Wir haben schon ein Theaterstück vor zehn Jahren umgesetzt: „There is no Orchestra. Ein Schwesternprojekt“. Das entstand innerhalb des Regiestudiums von Christina. Sie sollte damals ein biografisches Projekt entwickeln und hat gedacht, dass sie Theresa und mich gerne dabei hätte. Unsere jüngste Schwester Theresa hat das Down-Syndrom, deshalb sind wir sozusagen eine inklusive Theatergruppe. Das erste Stück war eine spannende Auseinandersetzung mit unserer Schwesternbeziehung und hat ziemlich viel Spaß gemacht. Und nach zehn Jahren hatten wir jetzt noch mal Lust, ein neues Theaterstück zu entwickeln.

Worum geht es im aktuellen Stück?

Wir finden, dass die Welt gerade den Bach runtergeht! Deswegen schreiben wir einen neuen feministischen Mythos, an dem sich die Menschen orientieren können. Den Mythos erfinden wir live auf der Bühne und schlüpfen dabei in die Rolle von Heldinnen, die sich dort verschiedenen Monstern stellen müssen. Die Monster – das sind dann auch Themen, die uns beschäftigen. Die sind auch sehr unterschiedlich, weil wir drei unterschiedlich sind. Das Down-Syndrom ist ein Thema, dass Theresa begegnet und mit dem sie konfrontiert wird – deshalb thematisieren wir es im Stück, obwohl es zwischen uns eigentlich kein Thema ist. Aber: Leider ist es immer noch so, dass auch Schauspielerinnen auf Theaterbühnen mit Down-Syndrom nicht so selbstverständlich sind. Deshalb sind wir glaube ich noch nicht so weit, es gar nicht mehr thematisieren zu müssen.

Wieso ist inklusives Theater wichtig?

Es macht die Diversität sichtbar, die sowieso in unsere Gesellschaft existiert. Wir als Schwestern stehen für gelebte Inklusion, weil es für uns selbstverständlich und gar kein Problem ist – das kommt Theaterstück glaube auch ganz gut rüber.

Es gibt immer mehr inklusive Ensembles an den Theaterhäusern. Es sind aber wenige und die Mitarbeit scheint schwierig, da die Häuser so viele Produktionen und harte Arbeitszeiten haben. Die Theater müssen sich darauf einstellen. Toll sind auch Kooperationen der freien Theaterszene mit dem Theater Thikwa oder dem Theater RambaZamba. Das sind Theater, in denen Künster*innen mit und ohne Behinderung gemeinsam Theater spielen. Wir kooperieren in unserem Stück zum Beispiel auch mit „Meine Damen und Herren“. Das ist ein professionelles Theaterensemble aus Hamburg. Drei Schauspielerinnen (Josefine Großkinsky, Friederike Jaglitz, Paula Karolina Stolze) aus dem Ensemble – Frauen mit Behinderung –  sind unsere Göttinnen. Denn natürlich brauchen Heldinnen auch Input und Unterstützung. Und dann gibt es noch Cindy Klink – eine ziemlich coole Influencerin, und Aktion Mensch Botschafterin, die gehörlos ist – sie ist unser Feenwesen, eine mystische Vermittlerin zwischen den Welten. Sie übersetzt auch immer wieder in Gebärdensprache. Es wäre also supertoll, wenn sich Gehörlose auch unser Stück angucken wollen.

Wie ist es für euch, als Schwestern zusammenzuarbeiten?

Zum einen funktionieren wir sehr gut, Christina und ich haben auch eine ähnlich ästhetische Vorstellung und über viele Dinge müssen wir uns gar nicht mehr auseinandersetzten. Gleichzeitig sind wir aber so eng, dass es ziemlich viele Reibungspunkte gibt. Das findet sich auch zum Teil im Theaterstück wieder: Es gibt zum Beispiel eine Streitszene! Theresa ist sehr harmoniebedürftig und es geht ihr auf die Nerven, wenn Christina und ich uns streiten. Obwohl Theresa auch sehr stur sein kann, wenn sie etwas nicht machen möchte – dann geht gar nichts mehr.

Habt ihr die Produktion zu dritt auf die Beine gestellt?

Wir haben großartiger Weise eine tolle Förderung von Aktion Mensch und vom Fonds Soziokultur im Rahmen von Neustadt Kultur erhalten und deswegen so ein gutes Budget, dass wir andere, tolle Künstler*innen engagieren konnten. Wir haben eine dramaturgische Beratung gehabt von Doris Anselm, eine tolle Autorin! Larissa Jenne hat unser Bühnenbild und die Kostüme gemacht, Normen Grotegut hat die Videos gemacht. Für das Licht sorgen Florian Hoffmann und Esteban Núñez, beim Sound unterstützt Tobias Gubesch. Christian Röse hat den Heldinnen-Titelsong gemacht. Und Katharina Landsberg hat uns als Projektmitarbeiterin im Projekt unterstützt. Also: Wir haben ganz viele Menschen, die an der Produktion beteiligt sind.

Was wünscht du dir für die Zukunft?

Ich wünsche mir, dass Inklusion selbstverständlich in unserer Gesellschaft gelebt und erlebt wird! Außerdem: dass wir uns loslösen von gesellschaftlichen Normvorstellungen, die uns alle doch bloß einengen. Für die SchelhasCoOperation wünsche ich mir, dass wir unser Stück im nächsten Jahr vor viel Publikum spielen können und dadurch einen Beitrag leisten können zum Thema Inklusion.

 

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CABUWAZI Tempelhof
Columbiadamm 84
10965 Berlin
11. und 12. September | 19 Uhr bis 20 Uhr
Tickets gibt es hier

Geeignet ab 14 Jahre


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INFOVERANSTALTUNG CIRCUS LESVOS

Seit diesem Jahr gibt es bei CABUWAZI ein neues Projekt: CIRCUS LESVOS

Für junge Menschen auf Lesbos eine neue Perspektive schaffen und kreative Schutzräume ermöglichen – das ist das Ziel von CIRCUS LESVOS.

Denn: Dass die EU bald einer Lösung für die Menschen zustimmt und sie in die verschiedenen aufnahmebereiten Kommunen umziehen lässt, sehen wir nicht. Dabei ist es so wichtig, den Kindern andere Perspektiven und schöne Momente zu ermöglichen und sie stark zu machen. Damit sie zumindest punktuell einen sicheren Ort haben, möchten wir langfristig ein CABUWAZI-Zirkuszelt in Lesvos aufschlagen. Hier werden nicht nur die körperlichen Fähigkeiten und sozialen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen gestärkt, sondern auch ein Austausch von Erfahrungen ermöglicht. Die zirkuspädagogische Arbeit schult die Teilnehmer*innen außerdem darin, ihre Gefühle, Gedanken und Sorgen durch Zirkus, Tanz, Theater und Musik auszudrücken – Zirkus verbindet, egal, welche Sprache man spricht und woher man kommt.

Gleichzeitig wollen wir auch den einheimischen Kindern einen niedrigschwelligen Zugang zu unseren Angeboten ermöglichen: Im September werden wir deshalb noch einmal vier Wochen auf Lesvos verbringen, für alle Mitmachzirkus anbieten und Shows mit professionellen Trainer*innen erarbeiten.

Für die Projekte und den neuen Standort brauchen wir eure Hilfe – wir freuen uns, dass sich so viele Menschen bei uns melden und uns unterstützen wollen!

Damit ihr wisst, was wir genau planen, wie ihr CIRCUS LESVOS unterstützen könnt und wer die Gesichter hinter dem Projekt sind, laden wir euch am Sonntag, den 22. August um 14 Uhr zu einer Info-Veranstaltung auf den CABUWAZI-Standort in Kreuzberg ein.

Wir berichten über unsere bisherigen Erfahrungen, unsere Ziele und beantworten all eure Fragen.

Anmelden könnt ihr euch hier.

Wir freuen uns auf euch!

Das CIRCUS LESVOS Team


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Alt-Treptow neu denken! Mit euren Ideen in eine neue Zukunft

Wie wollen wir in Alt-Treptow leben? Das wollen wir gemeinsam mit euch erarbeiten in der Zukunfstwerkstatt.

In den drei Themenworkshops „Verkehr“, „Öffentlicher Raum“ und „Soziales & Kultur“ gibt es die Möglichkeit,
gemeinsam Ideen für die positive Entwicklung des Wohn- und Arbeitsumfeldes zu diskutieren und zu äußern, wie man sich darüber
hinaus selbst im Kiez einbringen kann!

Für Nervennahrung ist außerdem gesorgt: Getränke und Essen stellen wir für euch bereit.

WANN? Sonntag, den 15. August von 10 bis 15 Uhr
WO? CABUWAZI Treptow, Bouchéstr. 74, 12435 Berlin

PROGRAMM
10:00 Uhr EINLASS über die Eingänge Bouchéstraße
11:00 Uhr BEGRÜßUNG
Grußwort: Gernot Klemm, stellv. Bezirksbürgermeister Treptow-Köpenick und Stadtrat für Soziales und Jugend
11:30 Uhr WORKSHOP-PHASE I “Verkehr”, “Öffentlicher Raum”, “Soziales & Kultur”
12:30 Uhr PAUSE
13:15 Uhr WORKSHOP-PHASE II “Verkehr”, “Öffentlicher Raum”, “Soziales & Kultur”
14:30 Uhr ERGEBNISVORSTELLUNG
Ergebnisübergabe und Schlusswort: Peter Groos, Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick
15:00 Uhr ENDE
Hauptmoderation: Yvonne Lehmann, Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.

Mehr Infos findet ihr außerdem hier.

VORANMELDUNG bitte unter [email protected]. Betreff: ANMELDUNG Sonntag 15.8.21 um 10h Zukunftswerkstatt

 

 


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Auszeichnung für CABUWAZI Treptow von der S-Bahn Berlin und VBB: Ein Zugewinn für Natur und Menschen

die S-Bahn Berlin und der VBB zeichnen herausragende soziale und ökologische Projekte aus. Die alljährliche Ausschreibung ermöglicht Spenden bis zu 20.000 Euro an Vereine, Einzelpersonen oder Verbände, die sich für ihre Mitmenschen oder den besseren Umgang mit der Natur engagieren. Dieses Jahr wurde der Gewinn auf drei verschiedene Projekte aufgeteilt.

CABUWAZI Treptow ist eines der drei Projekte. Wir freuen uns sehr! Ausgezeichnet werden wir für das  Angeboten der Zirkustherapie: In Zusammenarbeit mit dem Vivantes Klinikum Friedrichshain führen wir in den Sommerferien Zirkusferien für psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche durch, welche ein positives Selbst- und Gruppenerlebnis und die Stärkung des Selbstwerts ermöglichen.

Die feierliche Übergabe findet am 12.08. um 10 Uhr statt.

Wer mehr über das einmalige Konzept der Zirkustherapie erfahren möchte, kann sich an die Standortleitung von CABUWAZI Treptow und Kinder- und Jugendtherapeutin Britta Niehaus wenden: [email protected]

Im letzten Jahr hat sie zum Thema außerdem ein Buch veröffentlich, welches bei CABUWAZI Treptow unter [email protected] bestellt werden kann.
In diesem Buch wird ein breites Spektrum an Perspektiven, Auseinandersetzungen, Erfahrungsberichten und Handlungsbeschreibungen von Zirkustherapie im Einsatz mit psychisch erkrankten Kindern und Jugendlichen beschrieben. Expert*innen aus verschiedenen Berufsgruppen schreiben über die fruchtbare Verbindung von Zirkuspädagogik und psychotherapeutischen Handlungsweisen und Techniken.


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ZIRKUS LESVOS braucht eure Unterstützung!

Für junge Menschen auf Lesbos eine neue Perspektive schaffen und kreative Schutzräume ermöglichen – das ist das Ziel von CIRCUS LESVOS.

Wir haben drei Wochen im Juni mit unserem neuen Projekt „CIRCUS LESVOS“ auf Lesvos verbracht und gemeinsam mit den Kindern der Insel Zirkus gemacht. Schon bei unserem ersten Besuch vor Ort im Mai, wo wir die NGO Leave NO One Behind und deren Partner*innen kennenlernen wollten, haben wir schreckliche Zustände für die Geflüchteten, alleingelassene Inselbewohner*innen und wunderbare Menschen angetroffen.

Dass die EU bald einer Lösung für die Menschen zustimmt und sie in die verschiedenen aufnahmebe-reiten Kommunen umziehen lässt, sehen wir nicht. Dabei ist es so wichtig, den Kindern andere Perspektiven und schöne Momente zu ermöglichen und sie stark zu machen. Damit sie zumindest punktuell einen sicheren Ort haben, möchten wir langfristig ein CABUWAZI-Zirkuszelt in Lesvos aufschlagen. Hier werden nicht nur die körperlichen Fähigkeiten und sozialen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen gestärkt, sondern auch ein Austausch von Erfah-rungen ermöglicht. Die zirkuspädagogische Arbeit schult die Teilnehmer*innen außerdem darin, ihre Gefühle, Gedanken und Sorgen durch Zirkus, Tanz, Theater und Musik auszudrücken – Zirkus verbindet, egal, welche Sprache man spricht und woher man kommt.

Gleichzeitig wollen wir auch den einheimischen Kindern einen niedrigschwelligen Zugang zu unseren Angeboten ermöglichen: Im September werden wir deshalb noch einmal drei Wochen auf Lesvos verbringen, Zirkusshows von Profiartist*innen präsentieren, für alle Mitmachzirkus anbieten und Shows mit professionellen Trainer*innen erarbeiten.

Die drei Wochen im September werden 25.000 € incl. Trainer*innen-Honorar, Flüge, Unterkunft und Requisiten kosten. Der Zirkusstandort, der einen kreativen Schutzraum für alle Kinder (refugees und locals) und ein kontinuierliches Zirkustraining ermöglicht, kostet ca 175.000 € an Aufbaukosten und 350.000 € an laufenden Kosten für Trainer*innen, Betriebskosten und Sachkosten. Wir wollen mit Spenden von euch und Leave No One Behind (Lnob) weitermachen bis unsere integrative Arbeit von staatlicher Seite getragen wird.

Seid dabei und unterstützt unser Projekt, damit wir den jungen Menschen auf Lesbos gemeinsam kreative Schutzräume und Freude ermöglichen können.
Wir freuen uns auch über Zugänge zu Fördermitteln.

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung: [email protected] oder +49 173 6220999 (Karl Köckenberger)

Vielen Dank und herzliche Grüße, das gesamte CIRCUS LESVOS-Team

CABUWAZI-Spendenkonto:
GrenzKultur gGmbH
DE15100205000001208410
BIC: BFSWDE33BER,
Bank für Sozialwirtschaft
Verwendungszweck: Lesbosprojekt


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Neues Projekt: CIRCUS Lesvos

„Wenn die Kinder nicht zu uns dürfen, dann müssen wir zu ihnen kommen.“ Karl Köckenberger, Projektleitung, CABUWAZI-Gründer

Nicht erst seit dem Brand in Moria ist die Situation für die geflüchteten Menschen auf Lesvos unerträglich. Schon zu lange warten die Menschen, dass sie aus den katastrophalen und menschenunwürdigen Camps weiterziehen dürfen – meist leben sie ohne Schutz vor Kälte, ohne fließendes Wasser, ohne Hoffnung auf eine Verbesserung der Lebensumstände.
Für die Kinder heißt das: kein Spielplatz, keine Schule, kein geschützter Raum für ein sorgloses Aufwachsen und Entwickeln.

Dass die EU bald einer Lösung für die Menschen zustimmt und sie in die verschiedenen aufnahmebereiten Kommunen umziehen lässt, sehen wir nicht. Dabei ist es so wichtig, den Kindern andere Perspektiven und schöne Momente zu ermöglichen und sie stark zu machen. Damit sie zumindest punktuell einen sicheren Ort haben, möchten wir langfristig ein CABUWAZI-Zirkuszelt in Lesvos aufschlagen. Hier werden nicht nur die körperlichen Fähigkeiten und sozialen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen gestärkt, sondern auch ein Austausch von Erfahrungen ermöglicht. Die zirkuspädagogische Arbeit schult die Teilnehmer*innen außerdem darin, ihre Gefühle, Gedanken und Sorgen durch Zirkus, Tanz, Theater und Musik auszudrücken. Der gemeinsame Schaffensprozess kann ihnen eine andere Welt zeigen und sie als Gruppe näher zueinander bringen – Zirkus verbindet, egal, welche Sprache man spricht und woher man kommt.

Die sechs Zelte von CABUWAZI in Berlin sind in dem jeweiligen Kiez zu Hause und fest eingebunden in den Alltag der Kinder und Jugendlichen. Seit 26 Jahren ermöglichen wir allen Kindern im Sozialraum an unseren Angeboten teilzunehmen. Deswegen ist es auch jetzt zentral, im Projekt CIRCUS Lesvos den einheimischen Kindern ein niedrigschwelligen Zugang zu unseren Angeboten zu ermöglichen: Im Juni und September werden wir jeweils drei Wochen auf Lesvos verbringen und für alle Mitmachzirkus anbieten und Shows mit professionellen Trainer*innen erarbeiten.

Ihr wollt unser Projekt unterstützen? Wir freuen uns über jede Spende!
CABUWAZI-Spendenkonto: GrenzKultur gGmbH
Spendenkonto: DE15100205000001208410 BIC: BFSWDE33BER,
Bank für Sozialwirtschaft
Verwendungszweck: Lesbosprojekt

Vielen Dank auch an unsere Kooperationspartner LEAVE NO ONE BEHIND und LaMule cirque e.V.


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Alessandra aus Tempelhof im Interview

Bei CABUWAZI Tempelhof liegt ein großer Schwerpunkt auf der Arbeit mit geflüchteten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Dafür fahren die Trainer*innen normalerweise in Gemeinschaftsunterkünfte in verschiedene Berliner Bezirke. Zirkustraining in den Unterkünften, das ist jedoch leider seit Beginn der Corona-Pandemie nicht mehr möglich. Wie der Kontakt zu den Kindern trotzdem gehalten werden kann, erzählt uns Alessandra aus Tempelhof. Außerdem spricht die Sozialpädagogin, die für CABUWAZI für verschiedene Unterkünfte in Kreuzberg und Mariendorf zuständig ist, mit uns über die besonderen Herausforderungen, die es in der aktuellen Situation gibt – was ihr Hoffnung macht, hat sie uns aber auch verraten!

Seit wann könnt ihr nicht mehr in die Unterkünfte gehen und mit den Kindern trainieren?

Seit letztem Jahr – im Sommer haben wir dann zusammen mit der Flüchtlingskirche und Berlin Mondiale Zirkus auf dem Gelände der Kirche angeboten. So ungefähr ab April haben wir auch auf Spielstraßen Mitmachzirkus angeboten – das hat gut geklappt, trotz Corona und obwohl wir weder in den Unterkünften noch bei uns auf dem Platz trainiert haben. Nach dem Sommer wollten wir gerne weiter auf dem Gelände der Flüchtlingskirche aktiv sein, das ging dann aber nicht. Es war einfach zu kalt, um draußen Zirkus anzubieten. Deshalb haben wir dann überlegt, wie wir Angebote auf unserem Platz gestalten können – mit dem aktuellen Konzept der Wegbegleitung und Kleingruppen von bis zu fünf Kindern konnten wir den Kindern wieder ein Angebot vor Ort bieten.

Wie geht es den Kindern aus den Unterkünften? Wie sieht ihr Alltag mit Corona aus?

Es ist – wahrscheinlich ein bisschen wie bei allen Kindern – schwieriger geworden: Plötzlich läuft viel wie Schule und Hausaufgaben digital. Dazu leben sie aber auch noch in kleinen Zimmern mit großen Familien. Das bedeutet, kaum Platz für sich zu haben. Ich habe außerdem das Gefühl, dass sie ihre Kontakte vermissen. Deshalb gibt es bei uns eine Telefonnummer, unter der sie sich melden können. Sie haben uns am Anfang jeden Tag geschrieben, sie wollen alles erzählen und brauchen den Kontakt. Auch bei unseren Zoommeetings, die wir als Ersatz für das Präsenztraining angeboten haben, ging es für die Kinder eher darum, sich zu treffen und uns von ihrem Alltag zu erzählen – man merkt, dass sie CABUWAZI schätzen und den Kontakt zu uns suchen.

Wie haben sich die Kinder deiner Meinung nach während des letzten Jahres verändert?

Es gibt tatsächlich eine Veränderung: Sie suchen und fragen nach uns! Vor Corona waren sie da, um Spaß zu haben und um zu trainieren. Aber in den letzten Monaten suchen sie stärker den Kontakt zu uns und wollen zum Bespiel wissen, wie es mit den Gesundheitserklärungen läuft. Sie sind aufmerksamer, fragen, was sie mitbringen sollen. Ich glaube, sie schätzen die unsere Angebote jetzt noch mehr.

Was habt ihr euch Überlegt, damit die Kinder trotz der aktuellen Situation zu euch kommen können?

Wir bieten jetzt Aktivitäten in Kleingruppen an. Das geht, weil wir zur Kinder- und Jugendhilfe gehören. Dabei ist es uns besonders wichtig, dass wir die Kinder begleiten auf ihrem Weg von der Unterkunft zu uns. Denn: Viele sind noch jung, würden es nicht alleine schaffen und könnten sonst nicht kommen. Die Beziehung zur Wegbegleitung ist gut – es ist wichtig, dass das eine verlässliche Person ist.

Wie sehen die Angebote im Moment aus? Wie viele Kinder und wie oft in der Woche können sie zum Platz kommen?

Es können bis zu fünf Kinder in einer Gruppe an einem Angebot teilnehmen, es ist immer die gleiche Gruppenkonstellation. Außerdem tragen wir Masken, desinfizieren regelmäßig und halten Abstand. Wir spielen jetzt viele Spiele, die auch gut mit Abstand funktionieren. Außerdem bieten wir Disziplinen wie Kugellaufen und Seilspringen an. Die Kinder kommen einmal pro Woche, aber sie sagen, dass sie gerne öfter kommen würden.

Warum ist es wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen weiter zu CABUWAZI kommen können?

Die Kinder und wir brauchen Kontinuität – für die Beziehungsarbeit mit den Trainer*innen als Bezugspersonen ist es wichtig, dass man regelmäßig aufeinandertrifft. Es ist aber auch wichtig für die Gruppen, einmal rauszukommen aus der digitalen Welt. Sie haben ja weniger Kontakte, weil alles online stattfindet. Kinderschutz spielt außerdem eine große Rolle: Wenn sie hier auf dem Platz sind, haben sie die Möglichkeit, uns anzusprechen. Das passiert eher, als wenn wir uns nur online sehen. Wir kennen uns gut und sie vertrauen uns, diese wichtige Stütze können wir ihnen mit unserem Kleingruppenkonzept weiter geben.

Was wünscht du deinen CABUWAZI-Kindern für die Zukunft?

Erst einmal: alles, alles Liebe! Dass sie sich hier wohlfühlen, Spaß haben und sich individuell und in der Gruppe weiterentwickeln. Es geht mir in meiner Arbeit nicht nur darum, dass sie eine tolle Show auf die Beine stellen, sondern vor allem möchte ich, dass sie CABUWAZI als einen guten Ort empfinden, an dem sie sich wohlfühlen und der Raum für Entwicklung lässt. Und eine Entwicklung sehe ich schon: Am Anfang haben sie sich häufig gestritten. Hier haben sie gelernt, respektvoll und ohne Beleidigungen Konflikte zu lösen – untereinander oder wenn das nicht geht, uns um Hilfe zu bitten. Diese Art der sozialen Kompetenzentwicklung finde ich toll. Ein großes anderes Ziel und deshalb auch ein Wunsch für die Kinder ist es, dass die Gruppen nicht mehr so lange so klein bleiben müssen – dass sie mit anderen Kindern und Jugendlichen zusammenkommen können. Es ist sinnvoll, dass sie am Anfang zusammen in einer Gruppe sind und eine Eingewöhnungszeit haben, aber sie sollen nicht auf Dauer die „besonderen Gruppen“ sein – sondern mit allen Kindern trainieren. Ich hoffe, dass das nach Corona ganz schnell klappt!


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Circus Inclusioni

Wusstet ihr, dass wir bei CABUWAZI nicht nur Nachmittagstrainings, Zirkusferien und Shows anbieten, sondern jedes Jahr auch die unterschiedlichsten Projekte durchführen? Ob Jugendaustausch, Zirkustherapie oder die Arbeit mit Geflüchteten – CABUWAZI entwickelt immer neue Ideen, wie mit Zirkus Kinder, Jugendliche und Erwachsene stark gemacht werden können.

In unserer neuen Rubrik wollen wir euch in die Welt unserer Projekte mitnehmen und einzelne vorstellen.

Heute : Circus Inclusioni von CABUWAZI Tempelhof

Mit zirkuspädagogischer Arbeit geflüchteten Kindern, jungendlichen und jungen Erwachsenen die Tür zu Kultur und Sprache öffnen – das ist Circus Inclusioni. Dabei arbeitet das Team von CABUWAZI Tempelhof mit dem inklusionsorientieren Ansatz, sowohl geflüchteten als auch mehrheitsgesellschaftliche Teilnehmenden einen gleichberechtigten und divers-orientierten Kontakt zu ermöglichen und sie dabei zu Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Mitverantwortung zu befähigen. Damit wollen wir vorallem die gesellschaftliche Teilhabe aller jungen Menschen fördern.
Unser Zirkusangebot bietet nicht nur einen niedrigschwelligen Zugang zur Deutschen Sprache, sondern wirkt dem kulturellen Fremdheitsgefühl entgegen und schafft Vertrauen – zu sich selbst und für das Neue.
Wichtig ist uns auch, dass alle die Möglichkeit haben, den Weg zu Circus Inclusioni zu finden. Dehalb findet unser Angebot entweder in den Gemeinschaftsunterkünften mit den dort lebenden Kindern und Jugendlichen statt oder mit den Teilnehmenden von Willkommensklassen, die am Zirkus entweder in der Einrichtung selbst, bei einem Kooperationspartner im Sozialraum oder auf unserem Standort von CABUWAZI Tempelhof teilnehmen.

Wie die zirkuspädagogische Arbeit wirkt, können alle in unserer großen Abschluss-Show beim FREEDOM OF MOVEMENT Festival sehen – der Termin musste leider Coronabedingt verschoben werden und findet jetzt vom 1. Bis 3. Oktober 2021 statt – wir halten euch mit den Programm-Infos aauf dem Laufenden.

Europäische Union
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert.

Liebe:r CABUWAZI-Freund:in,

WICHTIG: Im Moment kann es zu einem Rückleitungsfehler nach der Buchung von Tickets kommen, sodass dir eventuell die Meldung angezeigt wird, dass deine Buchung nicht funktioniert hat.
Bevor du neu buchst, überprüfe bitte erst dein Postfach, ob du eine Bestellbestätigung und die Tickets per Mail erhalten hast (dies kann ein paar Minuten dauern) oder gehe in dein CABUWAZI-Konto und checke, ob die Bestellung dort gelistet wird. Sonst kommt es zu Mehrfachbuchungen, die zurückerstattet werden müssen. Bei SEPA-Lastschrift kann dies bis zu zwei Wochen dauern.

Bei Fragen zu deiner Buchung melde dich bei [email protected]. Wir melden uns schnellstmöglich bei dir zurück.

Dein CABUWAZI-Team